Na klar, wenn die Arbeit getan ist, insbesondere, wenn es eine unangenehme ist, ist das Vergnügen danach um so größer. Denn der Gedanke, dass ich noch eine Arbeit erledigen muss belastet nicht mein Vergnügen. Oder doch? Morgen ist ja auch wieder Arbeit…Fragen wir einen Schichtarbeiter*In, «Was machst Du vor der Spät-/Nachtschicht?»
Keinen Spaziergang, kein Schwimmbad, kein Hobby? Natürlich besucht er/sie das Schwimmbad auch vor der Spätschicht. Das ist vielleicht ein anderes Vergnügen, jedoch wann denn sonst? Andere Umstände führen zu neuen Betrachtungsweisen.
Hier wird klar, dass die Vor- und Nachteile hat dieses Glaubenssatzes mit der Situation und dem Menschen, der den Satz nutzt / glaubt zusammenhängen.
Dieser Glaubenssatz kann mich entlasten und er kann mir das Leben zur Hölle machen. In jedem Fall ist eine Betrachtung der persönlichen Umstände und Differenzierung dieses Satzes nötig. Einige Überlegungen:
So stellt sich etwa die Frage, ob sich Arbeit und Vergnügen ausschließen. Kann Arbeit auch Vergnügen sein. Wie kann ich Arbeit angenehm gestalten.Kann ein entspannter Vormittag die Arbeit leichter machen?
Wie kam der Glaubenssatz in mein Leben? Wollten Eltern, Lehrer, Lehrherren mich motivieren, an die Arbeit bringen, vielleicht sogar zwingen? Wollten die Eltern mir die Arbeit versüßen, für mich ist sie dadurch jedoch sauer geworden. Welchen Nutzen hat der Glaubensatz in meinem jetzigen Leben?
Traue ich mich nicht morgens spazieren zu gehen, die Nachbarn könnten mich für einen faulen Hund halten.
Gönne ich mir überhaupt ein Vergnügen? Denn Vergnügen ist schlecht, nur Arbeit ist gut. Vergnügen muss verdient werden.
Einige vielleicht extreme Perspektiven die Ahnung davon vermitteln mögen, wie Glaubenssätze wirken.